Wir sind, nachdem wir noch bis zum Einbruch der Dunkelheit mit Fourumsmitgliedern nach der Lippstädter RTF zusammen gesessen haben, weiter nach Geseke gefahren. Um 7:00 Uhr werden wir vom nun einsetzenden Regen geweckt. Au weia, das fehlt noch, denken wir uns und beratschlagen was zu tun ist. Liegen bleiben und später im vielleicht Trockenen starten oder …
Wir stehen auf und machen uns erst einmal fertig. Wir sehen, dass einige mit dem Auto Angereiste, den Parkplatz wieder verlassen und nach Hause fahren. Wir haben Glück, schon kurz nach 8 hört es auf zu regnen und Tanja und Uwe scharren schon mit den Hufen. Sie stehen schon abfahrbereit am Start.
Um 8:15 Uhr sind wir endlich auf der Strecke. Sie führt uns auf den ersten 58 Kilometern flach durch die Soester Börde. Mit uns unterwegs sind Hans und Heinz aus Krombach. Sie waren das ganze Wochenende in Ostwestfalen und so auch gestern in Lippstadt. Die Beiden führen über lange Zeit die Gruppe an.
Die RTF führt uns über Ehringhausen und Mönninghausen nach Hörste. Schon kurz darauf überqueren wir die Lippe. Die Tour nun in östlicher Richtung auf Dellbrück zu. In Hagen kommen wir zur 1. Kontrolle. Dort sind wir etwas schneller fertig und setzen die Fahrt zu viert fort.
Die Strecke führt eine Zeitlang durch’s Lippetal. Boke, Anreppen und Bentfeld sind die nächsten zu durchfahrende Örtchen. Kurz vor Paderborn, bei Sande, ändert sich die Fahrtrichtung und es geht Richtung Süden. In Stadteiche, etwas nördlich von Salzkotten, kommen wir zur 2. Kontrolle.
War die RTF-Strecke bislang völlig flach, ändert sich das nun ein wenig. Es geht den Haarstrang hoch und am Paderborner Flughafen ist schon der längste Anstieg der Tour mit 80 Höhenmetern auf 4 Kilometern geschafft. Es bleibt nun wellig und über Steinhausen und Eickhoff nähern wir uns der 3. Kontrolle. Sie ist auf einem Bauernhof kurz nach Oestereiden.
Die Tour wird nun etwas schöner und über Wirtschaftswege kommen wir in der Nähe des Gasthofes Spitze Warte zum höchsten Punkt der Strecke mit 375 Meter über NN. Die Strecke führt uns jetzt nach Westen und der Wind ist heftiger geworden.
In Drewer erreichen wir den Haarweg und befahren diesen in der Gegenrichtung der Lippstädter Tour vom Vortag. An der serpentinenförmigen Bahnlinie werde ich hier zum ersten Mal vom einen Zug aufgeschreckt der sich aus dem Möhnetal auf die Höhen des Haarstrangs quält.
In Taubeneiche trennen sich die Lippstädter und Geseker Strecken für eine kurze Zeit und finden aber nach wenigen Kilometern wieder zusammen. Wir fahren nun über den Haarstrangkamm zur 4. Kontrolle. Sie ist in Neugeseker Heide. Die Helfer haben auf ihrer Strichliste nur 20 TeilnehmerInnen registrieren können. Schade eigentlich, aber der morgentliche Regen hat doch viele von einem Start abgehalten.
Bei der Weiterfahrt werden wir vom Wind nun geschoben. Die Helfer haben uns noch 2, 3 Wellen versprochen. Die RTF führt uns weiter über Neuen- und Altengeseke nach Anröchte. Kurz nach Berge, in Weickede kommen wir auch an die „erste Welle“ und in Hoinkhausen zur Zweiten.
Der Rest der Tour führt nur noch bergab und nach 140 Kilometern sind wir wieder in Geseke. Schon wieder sind wir mit die Letzten die im Ziel eintreffen. Dafür können wir mit dem einen oder anderen Helfer ein wenig fachsimpeln. Als wir zum Ausklang noch an unseren Wohnmobilen sitzen, werden wir sogar noch mit einer Runde Würstchen bedacht.
Fazit:
In Geseke haben wir eine sehr verkehrsruhige RTF erlebt. Für unseren Geschmack auf den ersten 60 kilometern ein wenig zu flach. Am Haarstrang waren leider lange Teile der RTF identisch mit der Lippstädter Veranstaltung vom Vortag. Auch wenn dabei die Gegenrichtung befahren wird, ist das nicht so einfallsreich von den beiden Veranstaltern.
Die Tour war sehr gut ausgeschildert, wenn gleich die Pfeile auf den Richtungsschildern erst spät zu erkennen waren. Da nur wenige TeilnehmerInnen am Start waren, war unterwegs so gut wie kein Radler zu sehen, was ein wenig schade war. An den freundlichen Helfern hat es bestimmt nicht gelegen.
Hermann
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