Radtouren unserer Pyrenäenreise
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Frankreich
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37. Station unserer Reise, in der Region Midi-Pyrènèes, Department Hautes-Pyrènèes, Payolle, Radtour 07/068
Rennradtouren auf unseren Reisen
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Pyrenäen 2007 |
Radtour 07/68 Col d'Azet Tour auf einer größeren Karte anzeigen |
Radtouren in den Pyrenäen |
Payolle
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Region / Department: |
F- Midi-Pyrènèes
(Hautes-Pyrènèes) |
Startort: |
Payolle
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Ankunft: |
Rundstrecke |
Streckenlänge: |
75 km |
Höchster Punkt |
1580 m
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Höhendifferenz:
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2500 hm
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Besonderheiten: |
über Hourquette d'Ancizan, Col d'Azet und Col d'Aspin
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Beschreibung:
Der Himmel ist blau und Astrid möchte unbedingt den Tourmalet fahren. Die Wettervorhersage ist aber nicht so rosig und ich bringe sie davon ab. So geht sie erst einmal 2 Stunden laufen und ich mache Schreibarbeiten. Auf den Bergspitzen liegt Schnee und es sieht rundherum bilderbuchmäßig aus.
Um 12 Uhr beschließen wir doch noch eine Radtour zu machen und was für eine. Die Strecke führt uns über den Nordanstieg Hourquette d’Ancian, Col d’Azet und die Ostauffahrt des Col d’Aspin.
Den Anstieg zum Hourquette d’Ancian kennen wir schon vom Mai und wieder berauschen wir uns bei der Auffahrt, an der vor uns liegenden wunderschönen Berglandschaft. Am schönsten sieht das idyllisch am Ende eines Talkessels liegende Gehöft aus. Nachdem sich einige Esel am Straßenrand fotogen in Szene setzen, nehmen wir die Gelegenheit zum fotografieren wahr.
Die Straße zieht sich noch einmal den Berg hoch und nach der folgenden Zwischenabfahrt geht es über eine Hochebene auf die letzten Serpentinen zu. Dann ist die Passhöhe erreicht und die Windjacke ist nun für die 10 km steile lange Abfahrt angebracht. Die Straße klebt am Berghang, doch Buschwerk zur Talseite hin verhindert schöne Ausblicke, aber auf dem gegenüber liegenden Berghängen können wir die Auffahrt zum Col d’Azet schon erahnen. Die Straße ist sehr schmal und wir müssen höllisch aufpassen, kommt hin und wieder doch mal ein Auto entgegen.
In Guchen kommen wir zum Ende der Abfahrt und füllen an einer Wasserstelle unsere Flaschen noch mal auf.
An der Neste d'Aure Brücke überqueren wir die D 929 und wir sind wieder alleine auf der Straße. Schon im nächsten Ort, Bazus-Aure, steigt die Straße an. Leider gibt es keine Richtungsschilder zum Col d’Azet, so nehmen wir die Straße nach Camparan. Dort klärt sich die Sache und erste Schilder nach Azet tauchen auf. Wo der Ort ist, wird auch der Col sein, denken wir und so ist es auch. Wunderschön sehen wir auf der gegenüberliegenden Bergseite die Straße nach Pla d’Adet.
Astrid hatte ich hinter mir verloren und so warte ich an der Kirche in Azet, um den Restanstieg gemeinsam zu bewältigen.
Es ist nun sehr steil und wir haben gelernt trotz der Schwierigkeiten den richtigen Rhythmus für die Anstiege zu finden. 10 km geht es nun noch bis zur Passhöhe und die Aussichten sind dabei überwältigend. Es ist weiter steil und ich denke zurück an die Tour 1997, als Jan hier einen kleinen Einbruch hatte und von Bjarne Ries gezogen wurde. Aber auch hier finden wir, dass für uns richtige Tempo schnell und so nähern wir uns der Passhöhe fast wie von selbst. Selbst die letzte steile Rampe stellt kein Problem mehr dar und die Passhöhe ist erreicht.
Einige Touristen stehen hier oben und sind genauso beeindruckt von der Bergkulisse wie wir. Zu der einen Seite liegt tief im Tal unten Saint Lary Soulan und im Vorblick der Col de Peyresourde mit dem tief unten im Tal liegenden Loudenvielle. Wir werden von einem älteren Franzosen angesprochen und er ist begeistert über unsere Aktivität.
In der serpentinenreichen Abfahrt legen wir am Skizentrum Val-Louron einen kurzen Stopp ein. Denn vor uns hat sich eine Regenwand aufgebaut und wir hoffen im Skiort einen Unterschlupf zu finden. Die Wolken sind schnell verschwunden und wir bekommen nur ein paar Tropfen ab.
Die Straße ist jedoch nass und so geht es vorsichtig die restlichen 12 Serpentinen ins Tal hinunter. Ab Genos geht unsere Strecke nun parallel zur Passtrasse des Col de Peyresourde. Sie erreichen wir in Avajan und folgen ihr bis hinab nach Arreau.
Kaum haben wir die Neste d'Aure überquert zweigt kurz nach Arreau die Passtrasse zum Col d’Aspin ab. Der Ostanstieg zum legendären TdF-Pass steht uns nun bevor.
Kaum liegt die Hauptstraße hinter uns steigt die Passtrasse mit 5% an. Dabei wird man wieder warm und wir können uns auf diese wunderschöne Auffahrt freuen. Der richtige Anstieg beginnt mit dem Überqueren einer kleinen Brücke. Schnell klettern die Steigungsprozente auf über 7%. Die Anstrengungen der Auffahrt werden aber durch die ungetrübten Ausblicke belohnt.
Heute ist gegenüber unserer ersten Auffahrt im Mai relativ wenig Verkehr. Das hängt bestimmt damit zusammen, dass in Frankreich die Schulferien zu Ende sind. Mit den wenigen Autos auf der Straße, wird die Auffahrt zum Genuss. Immer wieder haben wir fantastische Ausblicke ins Tal. Nach einigen Kehren kommt auch hin und wieder die Passhöhe ins Blickfeld.
Wir merken, dass sich unsere Körper auf das Bergefahren eingestellt haben. So fällt uns der Anstieg, trotz der Pässe zuvor, relativ leicht. Mir kommt die Passhöhe viel zu schnell näher. Oben werden wir, wie schon beim letzten Mal von weidenden Rindern und nur wenigen Touristen empfangen.
In der Abfahrt nach Payolle bleiben wir dann doch nicht vom Regen verschont. Es sind aber nur 5 km bis dorthin und nachdem wir das Ferienzentrum passiert haben, liegt noch ein kurzer 10%er vor uns. Auch er kann noch mal richtig wehtun. Dann ist es aber geschafft und das Wohnmobil erreicht.
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