Radmarathon Rees
Rees 2007
am sonntag war ich mal wieder so verrückt und habe mich um 4:00 geweckt um nach dem frühstück mit dem auto nach rees zu fahren. nach einem blick auf die karte sah ich, das die stadt bei bocholt liegt, also eigentlich doch weiter als ich zuerst angenommen hatte.
egal, wetter soll super werden und geplant ist geplant!
es war noch recht kühl als ich in rees ankam aber die sonne stand schon am himmel. ich zog trotzdem knielinge und armlinge über. auf den ersten kilometern trug ich auch noch meine windweste.
nach einer tasse kaffee ging es pünktlich um 7:00 auf die strecke.
nach wenigen metern und zwei kurven konnte man schon den rhein sehen. aha...rees liegt also direkt am rhein.
zuerst locker einrollen, fahrer und gruppen sondieren. trotz der weiten anfahrt sah ich viele bekannte gesichter aus dem ruhrgebiet. ein bekanntes pärchen aus gelsenkirchen, zwei bottroper, ein hattinger, wuppertaler und ein hammer im eddy- merckx-tarn-trikot. dieser gruppe schloss ich mich an. wir sollten auch bis zum schluss zusammen bleiben.
das tempo kam mir sehr entgegen und wir rollten locker mit 30-33km/h auf die erste 70er schleife die uns nach der rheinüberquerung zu den einzigen steigungen des tages bringen sollte. diese hügelige gegend war mir gänzlich unbekannt und ich konnte nicht immer richtig einschätzen wie lang eine steigung ist. sie waren meistens lang genug um meine mitfahrer zu verlieren, so das ich oben meistens warten musste.
die erste kontrolle erreichten wir nach ca 20km. dort holte uns eine vierköpfige bolzergruppe ein. zusammen gingen wir wieder auf die strecke. nach kurzer zeit setzten sich aber die bolzer ab und übernahmen damit die "führung".
nach einer weiteren kontrolle und ca 80km erreichten wir wieder rees. auf der rheinbrücke kamen uns viele rtf'ler entgegen die jetzt erst gestartet waren. hier hat man eigentlich die möglichkeit nochmal zum auto zurückzufahren um sich überflüssiger klamotten zu entledigen. bei regenwetter bestimmt praktisch. ich steckte meine windweste ins trikot und es ging diesmal richtung "süden" weiter.
die flache strecke, endlos lange strassen und der rückenwind verführte einige in unserer gruppe dazu einen dicken gang zu treten um das tempo teilweise auf 35-40 km/h raufzuschrauben. eigentlich viel zu schnell für mich. ich hasse diese rollerei, aber im windschatten war mein puls eigentlich immer im fettverbrennungsbereich. ich versuchte meine fehlende kraft über die trittfrequenz zu kompensieren.
aber das soll nicht darüber hinwegtäuschen das unsere gruppe wirklich gut lief und niemand meinte das tempo zu erhöhen oder zu verschleppen. jeder hatte unterwegs mal so seine problemchen. dann liess er einfach mal eine führung aus und beteiligte sich später wieder daran.
die abstände zwischen den kontrollen k3-k4-k5 waren mit 39km und 49(!)km sehr lang. wer hier versäumte seine trinkflasche aufzufüllen würde mit den mittlerweile warmen und sonnigen wetter zu kämpfen haben.
die warmverpflegung gab es erst nach ca 150km an der 5. kontrolle! ein bischen spät...
die gemüsenudeln waren allerdings sehr lecker und ich konnte entgegen meiner gewohnheit nicht ablehnen.
meine gruppe hielt sich nie lange an den kontrollen auf, so wurden die beine nicht dick und es ging relativ schnell zurück auf die strasse.
durch die ungünstige verteilung der kontrollen und meinen schwächelden beinen zogen sich die letzten 50km wie kaugummi.
der erwartete starke gegenwind blieb (leider) aus. so kam es, das nach der letzten kontrolle die letzten 18km mit rückenwind wieder dicke gänge gebolzt wurden. einige wollten ihre führung einfach nicht abgegeben, so dass ich mich im windschatten schön nach "hause" fahren lassen konnte :D
bei der hohen geschwindigkeit gestaltete sich die fahrt über den rheindeich allerdings zu einer gefährlichen angelegenheit, weil viele sonntagsausflügler wie spaziergänger, skater oder radfahrer die "rennstrecke" blockierten. bei einen erneuten richtungswechsel kam es zu einem sturz weil der eddy-merckx-kollege den split in der kurve übersah. wahrscheinlich hatten die gerade führenden schon den tunnelblick und hatten es daher versäumt diesen anzukündigen um die nachfolgenden fahrer wie üblich zu warnen. ausser ein paar schürfwunden ist aber nichts passiert.
zurück in rees wurden die letzten meter ganz zivilisiert ausgerollt und es wurde auf einen schlusspurt in die kuchentheke verzichtet.
alles in allem ein sehr gelunger radmarathon! verpflegung sehr gut und völlig ausreichend. allerdings eine für mich ungewöhnliche verteilung der kontrollstellen könnte bei untrainierten teilnehmern vielleicht zu einem hungerast führen!?
kompliment an den mann der für die ausschilderung zuständig war! "unerwartete" richtungswechsel wurden früh und mit mehreren pfeilen angekündigt. viele bestätigungspfeile, ein verfahren unmöglich! eine sehr schöne streckeführung! kleinere steigungen zu anfang, flach zum schluss, highlight die fahrt über den rheindamm, welche bei einem gemütlichen tempo sicherlich zu einem genuss werden kann.
auch die ausschilderung von der autobahn zum startort vorbildlich!
im start/ziel: parkplätze mehr als ausreichend vorhanden.
duschen sauber und heiss!
für das kulinarische wohl ist reichlich gesorgt!
fazit: für 10€ startgeld bekommt man viel geboten! wer nicht absolut auf berge verzichten will und wer die reize der niederrheinischen gegend zu erkennen vermag ist dieser radmarathon absolut empfehlenswert!
Axel Noll
RV-Flottweg-Langendreer
Rees 2004
Wir fahren vom Hainstädter Spessart-Radmarathon sofort weiter nach Rees. Der Parkplatz vor der Schule ist, wie so oft an den Startorten, ein beliebter Jugendtreffpunkt. Hier werden die Leistungsstarken Autoradios mal so richtig voll aufgedreht. Das kennen wir schon und suchen uns sofort einen anderen Parkplatz für unser Wohnmobil.
Der Start ist hier in Rees erst um 7:00 Uhr, so können wir eine glatte Stunde länger schlafen. An der Anmeldung sehen wir viele Herner. Sie fahren wohl alle die NRW Challenge. Um 7:10 Uhr gehen wir auf die Strecke. Sie führt uns direkt aus Rees hinaus und im großen Bogen auf die imposante Rheinbrücke zu. Beim überqueren des Rheines mache ich einige Fotos.
Astrid hat arge Beschwerden im Sitzbereich und so fahren wir zu Beginn sehr langsam. Die Herner Truppe überholt uns kurze Zeit später. Sie fahren Astrid aber viel zu schnell und wir radeln ruhig weiter. Auf der rechten Seite sehen wir nun den ehemaligen schnellen Brüter Kalkar. Als Kernwasser Wunderland dient er heute als Freizeiteinrichtung.
Nun führt uns die Tour in südliche Richtung und wir kommen in ein leicht hügeliges Gebiet. Ich bin voraus gefahren, um an den kleinen Anstiegen ein paar Bilder zu machen. Astrid rufe ich beim vorbeifahren zu, dass ich ein wenig länger hier fotografiere. Sie entschwindet und erst an der 3. Kontrolle werde ich sie einholen. Auch Stefan von den Kettwigern kommt vorbei. Ich fahre bis zu 2. Kontrolle, bis nach Xanten mit ihnen mit.
Eine Helferin sagt mir, dass Astrid vor ca. 2-3 Minuten hier weggefahren ist. Ich mache mich gleich auf die Verfolgung und die Tour verlässt über die gleiche Rheinbrücke wie zu Beginn den linken Niederrhein. Schade, denn die kleinen Hügel boten mehr Abwechslung wie der nun vor uns liegende Teil des Radmarathons. Nachdem wir in Heeren-Herken die große Landstraße verlassen haben, geht es nun viel über Wirtschaftswege.
An der 3. Kontrolle, sie ist bei Haldern, sehe ich fast alle Herner wieder.
Auch Astrid ist da, ihre Sitzbeschwerden behindern sie nun beim fahren nicht mehr. Und so fahren wir mit einer guten Geschwindigkeit weiter. Immer wenn wir die Wirtschaftswege verlassen, rollt es bei mir besser. An K 4 wird dann die schon fast obligatorische Warmverpflegung angeboten. Es gibt erstaunlicherweise sogar Vollkornnudeln. Wir schlagen sie aus und greifen lieber zu Bananen. Marbeck bildet den Wendepunkt der Tour, ab hier geht es wieder zuerst noch in südlicher Richtung, ab Erle dann aber westlich in Richtung Rhein.
Durch den Dämmerwald und den Weseler Wald fahren wir jetzt die ganze Zeit auf total flacher Strecke. Die 5. Kontrolle lässt mit 50 Kilometern Abstand lange auf sich warten.
Gut, dass es heute nicht so heiß ist, sonst hätten unsere Getränke auf diesem Teilstück nicht gereicht. Leider macht uns nun der Gegenwind zu schaffen. Ich habe wohl nicht genug gegessen, denn jetzt scheinen meine Akkus leer zu sein. Astrid muss, wenn sie vorne fährt, immer wieder ihr Tempo verlangsamen.
Zum Glück habe ich irgendein Energiegel dabei. Schon nach 10 Minuten merke ich die Wirkung und es läuft nun wieder besser. Elegant umfährt die Tour Wesel und in Bieslich kommen wir zur letzten Kontrolle. Nun folgt für mich der Höhepunkt der Tour, über Kilometer befahren wir nun den Rheindeich. Der heftige Wind wird so fast zur Nebensache. Bis auf einen kleinen Schauer hat es das Wetter wieder mal gut mit uns gemeint und nach 202 Kilometern erreichen wir das Ziel.
Fazit:
Für 10 Euro gab es vom Veranstalter alles was wir zum Radfahren benötigten. Leider waren die Richtungsschilder sehr klein und oft an ungünstigen Stellen angebracht, nämlich links oder in den Büschen, wie zum Beispiel an der 70er Streckenteilung. So kam es, dass wir einige Fahrer trafen die sich verfahren hatten, wir zum Glück nicht. Diese flachen Touren stellen andere Ansprüche an den Körper wie die sonst von uns gefahrenen bergigen Strecken. So fehlten mir die von den Abfahrten gewohnten Ruhephasen. Hier galt es: immer nur treten, treten, treten…. Trotzdem hat Astrid die Tour gut gefallen.
Hermann
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Distanz:
202 km
Höhenmeter:
490 Meter
Streckenplan
Rees
Niederörmter
Griet
Huisberden
Hasselt
Bedbug-Hau
Moyland
Hönnepel
Appeldorn
Marienbaum
Sonsbeck
Xanten
Labbeck
Wardt
Niederörmter
Rees
Empel
Haldem
Dingden
Krommert
Vardingholt
Dirkshof
Raesfeld
Marbeck
Erle
Schermbeck
Voshövel
Blumenkamp
Flüren
Leckerfeld
Bislich
Haffen
Rees
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