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Radmarathon Mönchengladbach
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Radmarathon:
Distanz: Höhenmeter: RTF Distanz Streckenplan Wolsitarrd
Mersch Schevenhütte K 2 Weisweiler Linnich K 3 Hückelhoven Rickelrath K 4 Waldniel
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Mönchengladbach 2004 Radmarathon Radsportbezirk Mönchengladbach
Nachdem wir uns nach dem Supercup in Bramsche noch ordentlich den Bauch vollgehauen haben, sind wir wegen der Entfernung nicht nach Neuhof, sondern nach Mönchengladbach gefahren. Um kurz nach 22:00 Uhr sind wir an der Marienschule. Hier ist morgen der Startort. In Bramsche waren ca. 25 Wohnmobile am Startort zu sehen, hier in MG sind wir alleine. Morgen ist um 6:30 Uhr Start, also haben wir nicht viel Zeit, um uns noch die Beine zu vertreten, sondern gehen auch schnell schlafen. Wie immer werden wir am Morgen von zuschlagenden Autotüren geweckt. Wir machen uns auch fertig. An Astrid's Rad muss ich noch auf den letzten Drücker das Vorderrad wechseln, denn das Ventil ist beim aufpumpen kaputt gegangen. Als wir dann zur Straße kommen, ist der Start schon erfolgt und mit einer Polizeieskorte wird das Feld, bestehend aus fast 180 MarathonfahrerInnen, aus der Stadt geführt. Das Tempo, lieber Veranstalter ist ist mit 30 km/h viel zu hoch. Schon zu Beginn reist das Feld auseinander und mit viel Unbehagen in der Magengegend überfahren wir die roten Ampeln. Leider geht an Astrid's Rad der Tacho nicht. Als wir kurz anhalten um den Speichenmagnet zu richten, ist das Feld weg. Zum Glück führt uns ein Streckenfahrzeug aus der Stadt, denn die Strecke ist bis zum Ende der Polizei-begleitung nicht ausgeschildert. Das bringt dem Veranstalter aus unserer Sicht weitere Minuspunkte ein. Nun sind wir alleine auf der Marathonstrecke. Es geht zu dieser frühen Stunde auf verkehrsarmen Straßen in Richtung Erkelenz. In dessen Nähe erreichen wir, an einem Wirtschaftsweg aufgebaut, nach 25 Kilometern die erste Kontrolle. Nur ein Pärchen und nach einiger Zeit ein Einzelfahrer überholen uns. Wir (ich) sind nicht in der Lage ihnen zu folgen. Zu sehr steckt der Supercup vom Vortag noch in meinen Knochen. Astrid hat ihn gut weggesteckt und macht die Führungsarbeit. Wir kommen nicht so schnell voran und ich gebe die Hoffnung auf, noch Radfahrer auf der Strecke zu sehen. Weiter führt uns die Tour nach Jülich. Bisher war die Strecke, einmal abgesehen von einigen Bodenwellen, völlig flach. Das ändert sich aber ab Langerwehe. Immer noch alleine, erreichen wir nach 65 Kilometern den zweiten Kontrollpunkt. Hier ist auch der Abzweig zur 150er Strecke. Da es bei mir bisher nur sehr schlecht ging, kann ich mich nur schwer dazu durchkämpfen nicht die 150er zu fahren. Kurz nach dem die 235er Strecke alleine ist, steht der erste richtige Anstieg an. Astrid setzt sich sofort von mir ab. Der Abstand zu ihr wird aber nicht größer wie 100 Meter. Zum Ende der Steigung schließe ich zu ihr auf und kann sie auch überholen. Fast auf dem Höhepunkt des Anstieges ist auf einmal ein anderer Radfahrer hinter mir. Er hat sich verfahren und ist nach seinen Angaben 20 Kilometer zu viel gefahren (wer's glaubt wird selig). Er fährt an uns vorbei, doch am Ende im Ziel ist er hinter uns. Oben auf der Höhe (Knitzerknipp) haben wir 371 Meter über NN erreicht. Die Tour wird nun immer schöner. Nach einer tollen Abfahrt geht es wieder hoch nach Nideggen. Und wieder folgt eine berauschende Abfahrt. Ab Heimbach geht es an der Burg links hoch und nun heißt es auf den nächsten 6 Kilometern Bergfahren zum genießen. Eine Serpentine folgt der anderen. Nach dem wir das Kloster Mariawald passiert haben und wir schon mit der Abfahrt rechnen, geht es rechts auf einer sehr kleinen Straße weiter hoch. Radfahren pur. Bei mir läuft es mittlerweile immer besser, alle Erschöpfungsanzeichen vom Vortag sind verschwunden. In den Bergen fühle ich mich nun mal viel wohler. Die Abfahrt zur Rurtalsperrenmauer gehört mit zu den schönsten in der Eifel. Anschließend geht es aber sofort wieder hoch nach Schmidt, das hoch über dem Rur-Stausee liegt. An den Anstiegen jedes mal das gleiche Spiel, Astrid geht immer viel zu schnell an und wird zum Ende immer langsamer. Bei mir läuft es je länger der Anstieg dauert immer besser. Bei Vossenack schließlich der letzte erwähnenswerte Anstieg der Tour. Nun geht es hinab nach Zweifall und kurz danach gelangen wir zur 4.Kontrolle mit einer Warmverpflegung. Hier treffen wir endlich auch auf andere Radfahrer. Sie scheinen von den Anstiegen alle sehr erschöpft zu sein. Kurz vor uns fahren sie los, an einer Baustellenampel können wir jedoch aufschließen. Am Wegesrand sehen wir Helmut aus Velbert mit Begleitung, er hat wohl soeben einen Reifendefekt behoben und kann nun weiterfahren. Wir schließen uns der Radlergruppe aus Büttgen an, denn nun sind ca. 80 flache Kilometer bis ins Ziel zu fahren. An den wenigen Bodenwellen zeigt es sich, dass einige nicht mehr so gut drauf sind und die Geschwindigkeit fällt dann stark ab. Wir setzen uns schließlich ab, denn nun zeigt sich, dass unsere antrainierte Ausdauer doch schon sehr gut ist. Trotz leichtem Gegenwind fällt die Tachoanzeige kaum noch unter 30. An den letzten beiden Kontrollen in Linich und kurz nach Wegberg halten wir uns nur kurz auf, denn wir wollen mit der Tour fertig werden. Leider geht es auf diesem Teilstück über stark befahrene Straßen. Wir erleben sehr viele rücksichtslose Autofahrer, die mit nur wenigen Zentimetern Abstand mit hoher Geschwindigkeit an uns vorbei fahren. Astrid bekommt dann jedes mal eine Krise und wir freuen uns, wenn wir mal eine Nebenstraße befahren. Schon nach 235 Kilometer erreichen wir das Ziel. Walter, Brigitte und Hans-Ullrich sind auch noch da. Sie wundern sich, dass wir gestern noch den SC gefahren sind. Alles in allem war diese Tour bedeutend schwerer zu fahren als der Supercup in Bramsche. Bis auf die unmögliche Polizeieskorte am Start, die stark frequentierten Straßen zum Ende hin und der überflüssige letzte Bogen über Waldniel zum Ziel hin, war es eine gelungene Veranstaltung mit sehr guter Ausschilderung und einem sehr freundlichem HelferInnenteam. Bis auf eine Ausnahme. Als wir im Zielgelände in einer kleinen Gruppe noch zusammen völlig geschafft zusammen saßen, hatte der Veranstalter vorher wohl einige Bananen und überzählige Joghurt's vor unserem Eintreffen verteilt. Mein Heißhunger auf einen Joghurt ließ mich dazu verleiten, Astrid zu bitten mir einen Becher zu holen. Sie kam leider mit leeren Händen zurück. Es waren wohl noch genug da, doch diese wären nur für die letzten Marathonis. Ja was waren wir denn um 17:00Uhr, noch von der 40er Strecke oder was? Schönen dank dafür. |
Streckenplan RM MG |
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