RTF, Radmarathon, Pässe und mehr

Radmarathon Mönchengladbach
 

1-5 | 6-10 | 11

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Mönchengladbach 2005

RTF und Radmarathon Mönchengladbach

Wir sind vom Wallonischen Pfeil sofort nach Mönchengladbach weiter gefahren. Mönchengladbach bot sich an, weil es auf der Strecke nach Hause liegt. Alle anderen Marathon's wären schlechter zu erreichen gewesen und nach dem schweren Tag in Belgien, wollten wir uns das nicht antun.

Wie immer verpassen wir den Start um 6:30 Uhr, sehen aber wie ungefähr 100 StarterInnen auf die Strecke gehen. Wir fahren um 6:50 Uhr los, sehen aber noch wie Peter aus Düsseldorf mit einem Bekannten eintrifft. Sie hatten den ersten Zug heute morgen genommen und früher hätten sie nicht hier sein können. Daran sollten die Veranstalter auch einmal denken, wenn sie ihre Touren so früh starten. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind diese Touren fast nicht zu erreichen.

Wir fahren alleine los und werden über die Vororte aus Mönchengladbach hinaus geführt, dabei kommen wir an Rheindahlen vorbei nach Wickrath. Peter hat uns inzwischen eingeholt und wird uns bis zur ersten Kontrolle Gesellschaft leisten. Immer wieder werden kleine Orte durchfahren. Die Strassen sind so früh noch sehr ruhig. In Höhe des Autobahnparkplatzes Herrather Linde, überqueren wir die A46. Hier nutzt die RTF die Wirtschaftswege, sie bringen uns nach 25 Kilometern zur Kontrolle 1.

Peter verabschiedet sich und fährt schon mal los. Wir sind aber noch zu geschafft von Samstag und fahren im ruhigen Tempo weiter. Wirtschaftswege werden nun nicht mehr befahren, sondern Strassen die irgendwo am Horizont enden. Besonders das Teilstück bei dem man von einigen Kilometern Entfernung schon die Sendeanlagen des WDR? sieht, nervt. Man hat das Gefühl gar nicht näher kommen. Die einzige Abwechslung besteht in den Autobahnbrücken die wir hin und wieder überqueren müssen, diesmal ist es die A44 bei Gevelsdorf.

Weit vor uns sehen wir wie ein Radler auf den nassen Schienen, die dort über die Strasse führen, stürzt. Schon von weitem warnt er uns durch heftige Armbewegungen. Als wir bei ihm sind, sagte er uns aber, dass alles in Ordnung wäre. Auch um Jülich herum hat der Veranstalter eine schöne Umgehung gefunden. Die uns wieder 2 x über die A44 führt. Die Tour führt uns immer in südlicher Richtung auf die Eifel zu.

Kurze Zeit fahren wir an der Rur entlang. Schophoven, Pier, Lucherberg und Langerwehe müssen durchfahren werden ehe nach der letzten Ortsdurchfahrt die Strasse langsam ansteigt. Hier führte auch die Noppenberger RTF her, wenn ich mich recht erinnere. Kurz nach dem Kloster Wenau kommen wir zur 2. Kontrolle. Wir werden sehr freundlich empfangen, denn wir sind wohl die letzten Marathonis.

Kurz nach der Kontrolle sind wir an der Streckenteilung 230/151 km. Sie ist in Schevenhütte. Was jetzt kommt, kenne ich auch von der Noppenberger RTF, die schöne Auffahrt zur Schevenhütte hoch. Ich finde sofort einen guten Rhytmus und lasse Astrid weit hinter mir. Oben angekommen warte ich auf sie. Es vergehen mehrere Minuten bevor ich stutzig werde. Was war geschehen, Reifenschaden oder so etwas? Ich fahre den Berg wieder hinunter, aber bis nach unten ist keine Astrid zu sehen.

Da wir beide unsere Handys mithaben, sollte das ja kein Problem sein. Also anrufen, aber, na, ja, ist nur ihre Mailbox. Sch...  Ich mache mir Sorgen, dass der Anstieg ihr vielleicht zu viel war und sie umgedreht ist auf die 151er Strecke, denke ich mir so. Also nichts wie hinterher, die Beine sind gut und das Tempo recht hoch. Über die Wellen die hier vor mir liegen, fliege ich nur so drüber.

Einen Mitstreiter habe ich auch. Nachdem ich an ihm vorbei bin, hängt er sich bei mir in den Windschatten. An einer Baustellenampel in Hücheln klingelt mein Handy. Es ist Astrid, sie will wissen wo ich bin. Kurz vor dem Ende des Anstiegs vorhin, war nämlich ein Schild gewesen. Das hatte ich aber übersehen und war so bis ganz nach oben gefahren. Reine Gewohnheit, denn die Noppenberger waren auch so gefahren. Was nun tun? Den Abschilderwagen hatte ich an der Teilung ja auch schon gesehen. Zurück fahren ging also nicht, denn ohne Schilder würde ich die Strecke ja nicht finden.

Was soll's, so fahre ich eben nur die 150er Tour. Mein Mitstreiter ist schon voraus gefahren. So setze ich meine Fahrt nun alleine fort. Von der Strecke gibt es eigentlich nicht mehr viel zu erzählen. Es geht nur immer geradeaus und wieder geradeaus. Allein der Gegenwind bringt ein wenig Abwechslung. Irgendwann kommt der Radler, mit dem ich nach dem Abzweig zusammen gefahren war, mir entgegen.

An der Kreuzung die irgendwo vor uns liegt, ist kein Schild, sagt er mir. Aber an der letzten Kreuzung, es ging dort rechts ab, war noch eins. Also konnte es nur gestohlen worden sein, aber er hatte es lediglich übersehen. So fahren wir nun zusammen immer schön in der Führung abwechselnd gemeinsam gegen den Wind.

In Rurdorf, es liegt kurz vor Linnich, kommen wir so zur 3. Kontrolle. Auch hier sehe ich nur einen weiteren Radfahrer. Es scheint nicht viel los zu sein auf der Strecke, obwohl wir noch nicht einmal nass geworden sind heute. Aber die Wettervorhersage hat wohl viele von einem Start abgehalten. Nach einer kurzen Pause setzen wir unsere Fahrt gemeinsam fort. Aber nicht mehr all zu lange.

ch stelle mir gerade vor, dass ich ja im Ziel 3-4 Stunden auf Astrid warten muss. So lasse ich meinen Mitstreiter ziehen und mache für den Rest der Strecke eine gemütliche Bummeltour. Doch kaum eine halbe Stunde später sehe ich ihn wieder. Ein Reifenschaden zwingt ihn zu einen Zwischenstopp. Ich rollere weiter und bin nach 150 Kilometern wieder an der Marienschule dem Start und Zielort der Tour.

 

Fazit:
Die 150er Strecke ist eine Tour, wie man sie so oft am Niederrhein vorfindet. Geradeaus und Wind. In Gruppen ist das ja ganz gut zu fahren, aber alleine doch recht öde. An den Kontrollen gab es ordentliche RTF Verpflegung und sogar Cola. Obwohl, wenn ich so die Tour in Spa und hier vergleiche, dort 5 Euro hier 12 Euro, wofür der über doppelt so hohe Startpreis? Ach ja, es gab im Ziel ja noch eine gesponserte Plastikflasche.

Kleiner Nachtrag: Astrid war von der Marathonschleife begeistert. Einen Bericht davon gibt es dazu noch aus dem

 

Radmarathon:

 

Distanz:
228 km

  Höhenmeter:
1825 Meter

RTF

Distanz
151 km

Höhenmeter
640 Meter


Streckenplan


Wolsitarrd
Buchholz


Holzweiler K 1

Mersch
Koslar
Langerwehe

Schevenhütte K 2

Weisweiler
Aldenhoven

Linnich K 3

Hückelhoven
Hoven

Rickelrath K 4

Waldniel
Eicken
Hausen
MG
Marienschule

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Mönchengladbach 2004

Radmarathon Radsportbezirk Mönchengladbach

Nachdem wir uns nach dem Supercup in Bramsche noch ordentlich den Bauch vollgehauen haben, sind wir wegen der Entfernung nicht nach Neuhof, sondern nach Mönchengladbach gefahren. Um kurz nach 22:00 Uhr sind wir an der Marienschule. Hier ist morgen der Startort. In Bramsche waren ca. 25 Wohnmobile am Startort zu sehen, hier in MG sind wir alleine. Morgen ist um 6:30 Uhr Start, also haben wir nicht viel Zeit, um uns noch die Beine zu vertreten, sondern gehen auch schnell schlafen.

Wie immer werden wir am Morgen von zuschlagenden Autotüren geweckt. Wir machen uns auch fertig. An Astrid's Rad muss ich noch auf den letzten Drücker das Vorderrad wechseln, denn das Ventil ist beim aufpumpen kaputt gegangen. Als wir dann zur Straße kommen, ist der Start schon erfolgt und mit einer Polizeieskorte wird das Feld, bestehend aus fast 180 MarathonfahrerInnen, aus der Stadt geführt. Das Tempo, lieber Veranstalter ist ist mit 30 km/h viel zu hoch.

Schon zu Beginn reist das Feld auseinander und mit viel Unbehagen in der Magengegend überfahren wir die roten Ampeln. Leider geht an Astrid's Rad der Tacho nicht. Als wir kurz anhalten um den Speichenmagnet zu richten, ist das Feld weg. Zum Glück führt uns ein Streckenfahrzeug aus der Stadt, denn die Strecke ist bis zum Ende der Polizei-begleitung nicht ausgeschildert. Das bringt dem Veranstalter aus unserer Sicht weitere Minuspunkte ein. Nun sind wir alleine auf der Marathonstrecke.

Es geht zu dieser frühen Stunde auf verkehrsarmen Straßen in Richtung Erkelenz. In dessen Nähe erreichen wir, an einem Wirtschaftsweg aufgebaut, nach 25 Kilometern die erste Kontrolle. Nur ein Pärchen und nach einiger Zeit ein Einzelfahrer überholen uns. Wir (ich) sind nicht in der Lage ihnen zu folgen. Zu sehr steckt der Supercup vom Vortag noch in meinen Knochen. Astrid hat ihn gut weggesteckt und macht die Führungsarbeit. Wir kommen nicht so schnell voran und ich gebe die Hoffnung auf, noch Radfahrer auf der Strecke zu sehen. Weiter führt uns die Tour nach Jülich.

Bisher war die Strecke, einmal abgesehen von einigen Bodenwellen, völlig flach. Das ändert sich aber ab Langerwehe. Immer noch alleine, erreichen wir nach 65 Kilometern den zweiten Kontrollpunkt. Hier ist auch der Abzweig zur 150er Strecke. Da es bei mir bisher nur sehr schlecht ging, kann ich mich nur schwer dazu durchkämpfen nicht die 150er zu fahren. Kurz nach dem die 235er Strecke alleine ist, steht der erste richtige Anstieg an. Astrid setzt sich sofort von mir ab.

Der Abstand zu ihr wird aber nicht größer wie 100 Meter. Zum Ende der Steigung schließe ich zu ihr auf und kann sie auch überholen. Fast auf dem Höhepunkt des Anstieges ist auf einmal ein anderer Radfahrer hinter mir. Er hat sich verfahren und ist nach seinen Angaben 20 Kilometer zu viel gefahren (wer's glaubt wird selig).  Er fährt an uns vorbei, doch am Ende im Ziel ist er hinter uns. Oben auf der Höhe (Knitzerknipp) haben wir 371 Meter über NN erreicht. Die Tour wird nun immer schöner. Nach einer tollen Abfahrt geht es wieder hoch nach Nideggen. Und wieder folgt eine berauschende Abfahrt.

Ab Heimbach geht es an der Burg links hoch und nun heißt es auf den nächsten 6 Kilometern Bergfahren zum genießen. Eine Serpentine folgt der anderen. Nach dem wir das Kloster Mariawald passiert haben und wir schon mit der Abfahrt rechnen, geht es rechts auf einer sehr kleinen Straße weiter hoch. Radfahren pur. Bei mir läuft es mittlerweile immer besser, alle Erschöpfungsanzeichen vom Vortag sind verschwunden. In den Bergen fühle ich mich nun mal viel wohler.

Die Abfahrt zur Rurtalsperrenmauer gehört mit zu den schönsten in der Eifel. Anschließend geht es aber sofort wieder hoch nach Schmidt, das hoch über dem Rur-Stausee liegt. An den Anstiegen jedes mal das gleiche Spiel, Astrid geht immer viel zu schnell an und wird zum Ende immer langsamer. Bei mir läuft es je länger der Anstieg dauert immer besser. Bei Vossenack schließlich der letzte erwähnenswerte Anstieg der Tour. Nun geht es hinab nach Zweifall und kurz danach gelangen wir zur 4.Kontrolle mit einer Warmverpflegung. Hier treffen wir endlich auch auf andere Radfahrer. Sie scheinen von den Anstiegen alle sehr erschöpft zu sein.

Kurz vor uns fahren sie los, an einer Baustellenampel können wir jedoch aufschließen. Am Wegesrand sehen wir Helmut aus Velbert mit Begleitung, er hat wohl soeben einen Reifendefekt behoben und kann nun weiterfahren. Wir schließen uns der Radlergruppe aus Büttgen an, denn nun sind ca. 80 flache Kilometer bis ins Ziel zu fahren. An den wenigen Bodenwellen zeigt es sich, dass einige nicht mehr so gut drauf sind und die Geschwindigkeit fällt dann stark ab. Wir setzen uns schließlich ab, denn nun zeigt sich, dass unsere antrainierte Ausdauer doch schon sehr gut ist.

Trotz leichtem Gegenwind fällt die Tachoanzeige kaum noch unter 30. An den letzten beiden Kontrollen in Linich und kurz nach Wegberg halten wir uns nur kurz auf, denn wir wollen mit der Tour fertig werden. Leider geht es auf diesem Teilstück über stark befahrene Straßen. Wir erleben sehr viele rücksichtslose Autofahrer, die mit nur wenigen Zentimetern Abstand mit hoher Geschwindigkeit an uns vorbei fahren. Astrid bekommt dann jedes mal eine Krise und wir freuen uns, wenn wir mal eine Nebenstraße befahren. Schon nach 235 Kilometer erreichen wir das Ziel. Walter, Brigitte und Hans-Ullrich sind auch noch da. Sie wundern sich, dass wir gestern noch den SC gefahren sind. 

Alles in allem war diese Tour bedeutend schwerer zu fahren als der Supercup in Bramsche. Bis auf die unmögliche Polizeieskorte am Start, die stark frequentierten Straßen zum Ende hin und der überflüssige letzte Bogen über Waldniel zum Ziel hin, war es eine gelungene Veranstaltung mit sehr guter Ausschilderung und einem sehr freundlichem HelferInnenteam. Bis auf eine Ausnahme. Als wir im Zielgelände in einer kleinen Gruppe noch zusammen völlig geschafft zusammen saßen, hatte der Veranstalter vorher wohl einige Bananen und überzählige Joghurt's vor unserem Eintreffen verteilt. Mein Heißhunger auf einen Joghurt ließ mich dazu verleiten, Astrid zu bitten mir einen Becher zu holen. Sie kam leider mit leeren Händen zurück. Es waren wohl noch genug da, doch diese wären nur für die letzten Marathonis. Ja was waren wir denn um 17:00Uhr, noch von der 40er Strecke oder was? Schönen dank dafür.

 
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Streckenplan RM

MG
Rheindahlen
Wickrath
Venrath
Holzweiler
Gevelsdorf
Mersch
Jülich
Koslar
Kirchberg
Schophoven
Luchem
Schevenhütte
Kleinhau
Bergstein
Brück
Nideggen
Berg
Heimbach
Gut Weimert
Heimbach
Neuenhof
Schmidt
Vossenack
Raffelsbrand
Zweifall
Breinig
Mausbach
Gressenich
Heistern
Hücheln
Weisweiler
Aldenhoven
Merzhausen
Linnich
Hilfarth
Hückelhoven
Doveren
Houverath
Wegberg
Rickelrath
Hardt
MG

 

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